Der Beginn war steinig. Es sollte eigentlich einfach werden, ein bereits erprobtes und vorhandenes (!) Parklet einfach vor unserer Tür aufstellen, Feuerbohnen pflanzen, an heißen Sommerabenden sich über Gott und die Welt unterhalten.
Aber es kam anders. Das Gerüst war wirklich zu groß und zu raumgreifend. Wenn das Parklet zwischen anderen Parkplätzen hätte stehen können, dann hätte es klappen können, aber so, direkt neben der Einfahrt zum Rückgebäude? Nicht gut.
Und so wurde aus der Not eine Tugend. Das große Gerüst haben wir zurück gebracht und aus den verbliebenen, sehr schönen Paletten und den bereits erworbenen Pflanzgefäßen haben wir zuerst eine Art Sessel gebaut. Zwei dieser Sessel gegenüber ergab schon eine schöne Wohnzimmeratmosphäre auf offener Straße.
Allerdings fühlte es sich merkwürdig an, so direkt auf dem Asphalt zu sitzen, auch wenn es etwas Emanzipatorisches hatte, sich gleichberechtigt den Straßenbelag als Spielfläche anzueignen.
Und so kamen wir – auch in Hinblick auf die geforderte Barrierefreiheit – zu der jetzigen Konfiguration: die „Parkletinis“ (Sessel) sitzen nun auf einem gemeinsamen Palettenunterbau und rücken einander näher. So erheben sie sich etwas über das Geschehen, was dem Besucher ein gewisses Gefühl der Sicherheit gibt. Ein kleiner gemeinsamer Tisch erlaubt vielfältige Nutzungen, die Pflanzkisten beherbergen inzwischen Kirschlorbeer und spenden Schatten und den Eindruck im Grünen zu sitzen.

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